Die Grund- und Gemeinschaftsschule Rust hat mit ihrem neuen Schulprojekt „Zukunftstag“ ein inspirierendes Beispiel für nachhaltige Bildung gesetzt. Diesen Eindruck gewannen die Landtagsabgeordnete der Grünen und Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Sandra Boser MdL, sowie Bürgermeister Dr. Kai-Achim Klare bei ihrem Besuch an der Schule.
Die Stars des Tages waren die Schüler*innen selbst. Nach einem Auftritt des Schulchors in der neuen Schulaula präsentierten sie in Kleingruppen ihre Projektarbeiten, die sie im Rahmen des „Zukunftstags“ entwickelt hatten. Jeden Freitag widmeten sich die Schüler*innen Projekten, die auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ausgerichtet waren. So zeigte beispielsweise die „Heizungsgruppe“ Vorschläge zum Energiesparen im Schulgebäude.
Bildung für nachhaltige Entwicklung praktisch umsetzen
Sandra Boser zeigte sich von den Projektarbeiten beeindruckt und lobte die Initiative: „Ich finde es richtig und wichtig, dass Sie das Thema Zukunft und Nachhaltigkeit angehen und Sie als Schule den Mut haben, die vorhandenen Freiräume zu nutzen. Der Zukunftstag an der Grundschule Rust ist ein Schulprojekt mit Vorbildcharakter.“
Auch Rektor Christian Moser betonte die Bedeutung des Projekts: „Schule muss mit der Zeit gehen und den Schüler*innen das Handwerkszeug an die Hand geben, die Herausforderungen des Lebens anzugehen. Dafür ist der Zukunftstag da.“ Konrektorin Britta Schubert fügte hinzu: „Wir haben mit den Grundschüler*innen begonnen, jetzt ist es das Ziel, Stück für Stück alle Jahrgänge dazu zu nehmen.“ Sandra Bender, die das Projekt betreut, ergänzte: „Die Kinder können am Zukunftstag Kompetenzen zeigen, die außerhalb von den klassischen Kernkompetenzen wie Mathe und Deutsch liegen.“
Ein konkretes Beispiel dafür bot die Präsentation der Projektgruppe zum Thema „Garten“. Die Schüler*innen berichteten über die verschiedenen Phasen ihrer Arbeit und die Zusammenarbeit mit Expert*innen der Gemeinde Rust und dem Naturzentrum „Rheinauen“. Wie hier ein praxisorientiertes Lernen funktioniert, beschreiben die Schüler*innen deutlich: „Unser Ziel war, einen Schulgarten mit Regenwasser zu bewässern. Wir haben gelernt, wie man die Flächen misst, die Briefe abschickt oder schreibt, und wir haben gelernt wie wir uns Hilfe und so Sachen holen können. Und wir haben eine Regentonne vom Bauamt gekriegt und von anderen Kindern Samen gesammelt.” Bürgermeister Klare hob das Engagement der Schule hervor: „Mit Blick auf die spätere Ausbildung kann schon in der Grundschule Interesse für bestimmte Themenbereiche geweckt werden.“
Besonders stolz waren die Schüler*innen auf eine Videobotschaft von Matthias Ginter, Abwehrspieler des SC Freiburg, der sie für ihr Engagement lobte. Zum Abschluss des Besuchs schlossen sich Sandra Boser und Bürgermeister Klare dem Lob an. Sie dankten den Schüler*innen für ihren Einsatz und motivierten sie, sich weiterhin selbstbewusst für ihre Ziele einzusetzen.
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Die Grundschule Rust nimmt als eine von zehn Schulen am ersten FREI DAY im Ländle Begleitprogramm 23/24 statt. Zum Programm gehören Werkräume zu didaktischen Bausteinen für einen gelingenden FREI DAY, Fortbildungen zur Lernbegleitung, Hospitation sowie Ziel- und Reflexionsgesprächen.
Die Grundschule Rust hat den „Zukunftstag“ nach den Herbstferien in den Klassen 2 bis 4 eingeführt. Seither sind verschiedene Schüler*innenprojekte entstanden: Von Basteleien aus Plastikmüll, einem Projekt gegen Armut, einem Schulgartenplanungsprojekt oder auch konkreten Energieeinsparungsideen einer Heizungsgruppe sind viele tolle Ideen zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele dabei.