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Der FREI DAY ist ein Lernformat von Schule im Aufbruch.

Kick-Off! Auftakt zum FREI DAY im Saarland

Am 23. März 2023 starteten 21 saarländische Schulen gemeinsam mit zahlreichen außerschulischen Partner*innen in die FREI DAY-Region Saarland. 120 Menschen kamen in den Räumen des Ministeriums für Bildung und Kultur (MBK) zusammen, um sich gemeinsam über die ersten Schritte bei der Einführung des neuen Lernformates FREI DAY auszutauschen und zu inspirieren.

Ministerin Christine Streichert-Clivot begrüßte die 12 Gemeinschaftsschulen, 6 Grundschulen, 2 berufliche Schulen und 1 Gymnasium sehr herzlich. Das MBK trägt die Kosten der Koordinierung, die durch Schule im Aufbruch (SiA) gewährleistet wird. Der Förderzeitraum gilt für die Jahre 2023 und 2024 mit Aussicht auf Verlängerung.

Die Koordinierung der FREI DAY Region Saarland ist personell durch Melanie Malter-Gnanou besetzt. Sie wird an den Schulen Fortbildungen zur Einführung und Umsetzung des FREI DAY durchführen, regelmäßige digitale Vernetzungs- und Qualifizierungstreffen anbieten und steht den Schulen als Beraterin zur Seite. Das Saarland kann auf reiche Erfahrungen der Initiative Schule im Aufbruch zurückgreifen, die bereits seit mehr als 3 Jahren mit Schulen im FREI DAY in anderen Bundesländern gemacht worden sind. Ferner stellt die Initiative zahlreiche digitale Unterstützungsangebote bereit.

Am Auftakt wurde sehr deutlich, dass das Saarland auch auf reiche Erfahrungen der außerschulischen BNE-Partner*innen aufbauen kann: 18 Organisationen stellten sich in zweiminütigen Pitches mit ihren Angeboten zum FREI DAY vor. So können Schüler*innen beispielsweise Impulse zu erlebnispädagogischen, kreativitätsfördernden und demokratiebildenden Angeboten bekommen und sich Expertise zur Durchführung eines FREI DAY-Projektes in unterschiedlichen Bereichen einholen (Hintergrundwissen zu innovativen Projektplanungsmethoden, zu den Sustainable Development Goals oder zu Konfliktmanagement). Für die Lehrkräfte bietet das Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) bereits viele sehr hilfreiche Angebote zur Durchführung von BNE-Projekten wie auch zu Methoden des projektbasierten Lernens oder individueller Potentialentfaltung an.

Zwei Schulen haben sich bereits auf den Weg gemacht und am Auftakt über ihre Erfahrungen berichtet:

  • die Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen hat den FREI DAY bereits zu Beginn des Schuljahres 2022/2023 mit 15 Klassen in 3 Jahrgängen eingeführt und ein individuell angepasstes Einführungssystem (6 Wochen Wechseltakt zu einem SDG-Oberthema) konzipiert.
  • die Sophie-Scholl-Ganztagsgemeinschaftsschule Dillingen hat sehr gute Erfahrungen mit vierstündigem Projektunterricht und dem Fach Verantwortung gesammelt – wesentliche Elemente, die sich auch im Lernformat FREI DAY wiederfinden.

Vier Schüler*innen schilderten deutlich, wie sich Schule ihrer Meinung nach verändern müsste, um insbesonder Schüler*innen mit Migrationsbiografie bessere Chancen zum Einstieg in den Arbeitsalltag zu ermöglichen. Sie sind Teilnehmende im START-Stipendiat*innen-Programm der Asko-Europa-Stiftung.
Der FREI DAY ist im MBK im Referat B5 (Entwicklungszusammenarbeit, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Demokratiepädagogik) angesiedelt, die Regionalkoordinatorin von SiA steht in engem Austausch mit dem Team wie auch mit dem Fachbereich BNE des Lehrkräftefortbildungsinstituts LPM.

Die 21 Schulen werden jetzt intensiv in die Planung des FREI DAY gehen, um das Lernformat zu Beginn des kommenden Schuljahres 2023/2024 einzuführen: entweder zunächst in einer Pilotklasse, einem Pilotjahrgang oder direkt mit allen Klassen (All in) – dazu wünschen wir allen Beteiligten ganz viel Mut, Zuversicht und Toleranz beim Anpassen der Formate.

Autor*in

Melanie Malter-Gnanou

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