Der FREI DAY ist ein Lernformat von Schule im Aufbruch.

NRW macht neue Schule🚀

Am 3. Juni 2024 trafen sich ca. 30 Lernbegleitungen in Düsseldorf am Familiengrundschulzentrum Sonnenstraße, um sich zu ihren Erfahrungen mit dem FREI DAY auszutauschen. Sie haben an einem der FREI DAY Unterstützungsprogramme teilgenommen, die in den letzten drei Jahren mit Hilfe einer Förderung der Stiftung Umwelt und Entwicklung (www.sue-nrw.de) für Schulen aller Schulformen in NRW angeboten werden konnten. Zum Abschluss des Schuljahres konnten sie sich nun noch einmal persönlich treffen, miteinander zu ihren Erfahrungen austauschen und vernetzen.  

„Zusammen können wir es schaffen, dass Schule ein Herzensort wird.”

So fasste eine Lernbegleitung (Deutsche Internationale Schule Brüssel) ihre Erfahrung mit dem FREI DAY am Ende des Netzwerktreffens zusammen. Diese Haltung wurde im Netzwerktreffen von allen Lernbegleitungen sichtbar: Alle waren mit viel Engagement und Optimismus beim Treffen und zeigten sich gegenseitig, wie sie den FREI DAY an ihrer Schule umsetzen. Von praktischen Tipps zur Gestaltung der personellen Rahmenbedingungen über den Austausch von Unterrichts- und Feedback-Materialien bis hin zu tiefgründiger Reflexion, wie der FREI DAY auf die jeweilige Schule wirkt und welche Kompetenzen Lernbegleitungen dafür entwickeln können, war alles dabei. 

FREI DAY in der Praxis

Das Netzwerktreffen begann mit einem großen Stimmengewirr, aufgeregten Grundschüler*innen und 5 Stationen, an denen die Kinder des Familiengrundschulzentrums den Gästen ihre FREI DAY-Projekte vorstellen. Sie waren sichtlich stolz, ihre Lernergebnisse präsentieren zu können und als Expert*innen die Fragen der Erwachsenen zu beantworten.

So wurden Insektenhotels gebaut, ein Fahrrad als Food-Sharing-Station eingerichtet, Prototypen zum Wassersparen am Wasserhahn gebaut, über Tintenfische recherchiert und vieles mehr. Die Lernbegleitungen waren sichtlich beeindruckt, was die Grundschüler*innen zu präsentieren hatten und vielerorts wurden sich Notizen gemacht, was man für sich und die eigene Schule an guten Ideen adaptieren kann.

Anschließend reflektierten die Lernbegleitungen die Umsetzung des FREI DAY an ihrer Schule. Es waren Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien vertreten, darunter erfahrene FREI DAY Schulen und solche, die gerade erst gestartet sind mit der Einführung des Lernformats oder noch in der Planungs- und Vorbereitungsphase sind – so konnten alle voneinander lernen und sich gegenseitig inspirieren.

Anhand von drei Fragen und dem Sinnbild eines Baumes mit Wurzeln, Stamm und Früchten wurden die Erfahrungen rund um den FREI DAY reflektiert.

Folgende Ergebnisse wurden dabei als besonders relevant von den Anwesenden bepunktet:

Woraus nährt sich der FREI DAY? (WURZELN)

  • Überzeugung, dass sich Lernen ändern muss
  • engagierte Lernbegleitung
  • mutige Schulleitung
  • immer neue Ideen von Lernbegleitungen und den Schüler*innen

Was unterstützt den FREI DAY im Prozess? (STAMM)

  • Struktur & Transparenz
  • Grundlagen der Projektarbeit als Vorbereitung
  • interessierte Lernbegleitungen
  • externe Unterstützung
  • selbst gesetzte Standards & Leitlinien

Welche Wirkung entfaltet der FREI DAY? (FRÜCHTE)

  • Selbstwirksamkeit, Autonomie und Potentialentfaltung von Lernbegleitung und Schüler*innen
  • Vernetzte Schulgemeinschaft mit externen Partner*innen
  • Zusammenarbeit und Teamgefühl innerhalb der Schulgemeinschaft
  • intrinsische Motivation der Kinder, zu lernen, steigt
  • mehr Spaß und schnelle Erfolge

      Anhand der Baum-Reflexions-Methode werden Antworten der Lernbegleitungen zu den Fragen gesammelt und geclustert


      Anschließend tauschten sich die Lernbegleitungen mithilfe der Methode eines Gruppenpuzzles zu Kompetenzen von BNE-Lernbegleitungen aus und nutzten dabei die Ergebnisse der ERASMUS+ Studie “A Rounder Sense of Purpose”: Dieses ist ein Kompetenzrahmen für pädagogische Fachkräfte, die Lernende im Bereich BNE begleiten.

      FREI DAY: Zwischen Vision und Realität

      Dann gab es Zeit für den Austausch zu eigenen Fragen und Ideen in Kleingruppen in Form eines Barcamps. Hier konnten konkrete Tipps gegeben werden, wie die Materialausleihe und die Buchung des Technik-Raums am FREI DAY organisiert werden kann, damit möglichst viele Schüler*innen dort etwas bauen können.

      Oder auch, wie man sich zwischen Ideal und Realität verhält und welche Rolle die Lernbegleitung im Lernprozess einnehmen kann, um die Lethargie mancher Schüler*innen erfolgreich aufzulösen. 

      Das Feedback zum Treffen war durchweg positiv und bestärkt uns darin, in Zukunft noch mehr Zeit und Raum für Berichte aus der Praxis, gemeinsame Arbeitsphasen und die Vernetzung untereinander zur Verfügung zu stellen. 

      Auch im nächsten Schuljahr werden wieder zwei Vernetzungstreffen in Präsenz stattfinden für alle FREI DAY Teams – dieses Mal wahrscheinlich sogar bundesweit organisiert. Hier kannst du dich zum neuen Durchgang des FREI DAY Unterstützungsprogramms im Schuljahr 2024/25 informieren und anmelden

      Wir freuen uns schon auf das nächste Netzwerktreffen!

      Weitere Artikel