Der FREI DAY ist ein Lernformat von Schule im Aufbruch.

FREI DAY Hospitationstag Kiel

Am 18.11.25 waren wir mit 18 interessierten Lehrpersonen aus vier Bundesländern in Kiel zu Besuch, um am Vormittag an der Gemeinschaftsschule am Brook den FREI DAY zu hospitieren und am Nachmittag eine Einführung in Design-Thinking Methoden zu erhalten.

Moin liebe Leser*innen,

wenn ihr auf diesen Blockeintrag stoßt, wisst ihr grob, was der FREI DAY ist – oder seid zumindest daran interessiert, ihn kennenzulernen. Doch das EINE Bild vom FREI DAY kann ich euch nicht geben, und ich glaube, das kann auch niemand sonst. Denn der FREI DAY lässt sich aus verschiedensten Perspektiven erleben: als Schülerin,* als Lernbegleiter*in oder in jeder anderen denkbaren Rolle. Das Wesentliche beim Kennenlernen ist – wie bei jedem guten Date – dass man sich auf die Erfahrung einlässt und sie auf sich wirken lässt. Genau diese Möglichkeit haben 18 Lehrpersonen am 18.11.2025 in der Schule am Brook in Kiel Gaarden genutzt.

Wie die eine oder andere mitbekommen hat, bieten wir von Schule im Aufbruch auch Hospitationstage mit anschließender Fortbildung an. Diese Hospitationstage ermöglichen euch einerseits den Einblick in verschiedenste FREI DAY-Szenarien. Andererseits habt ihr die Chance, alle nur erdenklichen Fragen an Lehrpersonen, Schüler*innen und uns zu stellen – um euch ein eigenes Bild vom FREI DAY zu machen.

Hospitation – Schule am Brook

Die Schule am Brook öffnete an diesem Tag ihre Türen und empfing uns mit einer Herzlichkeit und Offenheit, die den Tag sehr besonders gemachte hat. Das dortige „Projektbüro“, das von zwei Lehrpersonen betreut und von Schüler*innen geführt wird, nahm sich unserer an und beantwortete all unsere Fragen.

Zwei Schüler aus dem Projektbüro berichteten uns nach einem kurzen Einstieg und Kennenlernen sehr geduldig und freundlich über den Ablauf des FREI DAYs an der Schule und ihr eigenes Projekt. Anschließend begleiteten sie uns zum gemeinsamen Check-In in die Mensa. Dort durften wir neben einer wunderschönen musikalischen Begrüßung den gemeinsamen FREI DAY-Einstieg der Schule erleben. Die FREI DAY-Koordinatorin Julia Brüntrup stand uns danach für einen Realitätscheck zur Verfügung. Sie erzählte von den Anfängen des FREI DAYs und den Herausforderungen, denen sich das Kollegium, die schulinterne FREI DAY-AG und andere stellen mussten.

Nach diesem wertvollen Austausch führten uns unsere beiden „Tourguides“ vom Projektbüro durch die Schule. Wer lieber in kleinen Gruppen oder alleine durch die Schule ziehen wollte, um die verschiedenen Projekte, Lernbegleiter*innen und Schüler*innen kennenzulernen, durfte dies natürlich auch tun.

Keine Tür war verschlossen, kein Gespräch unmöglich.

Kurz vor unserer Mittagspause konnten wir die verschiedenen Eindrücke und Erkenntnisse teilen. Die Berichte tanzen immer noch in meinen Gedanken herum. Es war so beeindruckend, die verschiedenen Meinungen zu hören und zu erleben, welche Gedanken die Hospitierenden begleitet haben, dass ich dies kaum zusammenfassen kann. Darum möchte ich hier nur ein paar Zitate einfügen, um euch einen kleinen Eindruck zu geben, was wir erleben durften:

„Mich hat der Mut der Schule begeistert.“

„Hier fallen sie -die Schüler*innen- auf. Im Unterricht machen sie nicht mit und es fällt oft nicht auf. Hier wird ihnen der Spiegel vorgehalten. Wenn sie nichts machen, dann haben sie auch kein Ergebnis und müssen sich rechtfertigen“

„Wann habe ich schon in meinem Alltag die Zeit mich mit meinen Schüler*innen hinzusetzten und mal zu fragen: Was ist los? Wie geht es euch? – Es bietet die Möglichkeit sich mit Schüler*innen und Kolleg*innen zusammenzusetzen und sich unterhalten und gemeinsam zulernen.“

„Im Gespräch mit einer Schülerin erzählte sie mir: ,Ich darf mir aussuchen mit wem ich was mache, was ich mache und wie ich es mache.´ – und ich meinte nur: ,Ja so hätte ich auch gerne gelernt.´“

„Du hast diese Wirksamkeit. Die habe ich in meinem Unterricht nicht. Die Kinder die dieses Projekt machen, die nehmen ganz viel daraus mit, wenn sie wissen: Da habe ich zum Beispiel mal meine Postkarten verkauft und da habe ich mal ein Interview geführt. – Es öffnet ihnen ganz neue Türen, die sie auch nach ihrer Schulzeit nutzen können.“

Fortbildung – Design Thinking

Um 13 Uhr begann die anschließende Fortbildung des IQSH zum Thema Design Thinking, durchgeführt vom Team des Entrepreneurship Education Kompetenzzentrums. Das Team empfing uns sehr freundlich und begleitete uns durch die Fortbildung. Auch die Edding Group Education unterstützte uns mit vielfältigen Materialien.

Die Teilnehmenden setzten sich mit verschiedenen Projekt- und Unternehmensphasen auseinander. Nebenbei gab es leckere Pizza und nette Gespräche. Die anerkannte Fortbildung endete mit einer Feedbackrunde, in der die Ergebnisse präsentiert, bestaunt und bejubelt wurden.

Alles in allem war es ein toller und wertvoller Tag voller interessanter Gespräche und fruchtbarer Ideen.

Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmenden und Personen, die diesen Tag möglich gemacht haben.

Und ein Appell an euch, liebe Leser*innen: Nutzt die Chance! Wir bieten immer wieder Hospitationen in Schulen an – meldet euch gerne bei uns.

Alles Gute!

Autorin: Hanna Feitkenhauer

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